Berichte von Neu-Dresdnerinnen und Neu-Dresdnern
Muhamad R. H. (2021)
2015 sind meine Eltern, meine drei Brüder und ich nach unserer Flucht aus Syrien, in Dresden angekommen.
Ein glücklicher Zufall hat uns mit dem Verein Dresden-Place to be in Kontakt gebracht.
Dort trafen wir auf Menschen, die uns in so vielen Situationen geholfen haben. Wann immer es dringend nötig war, konnten wir dort Leute kontaktieren, die uns bei den zahlreichen Fragen und Problemen weiterhelfen konnten. Mal ging es um Dinge, die die Schule betrafen, sie haben meine Eltern zu Lehrergesprächen begleitet oder haben mit meinem kleinen Bruder die Stadtbücherei besucht und mit ihm Lesen geübt.
Der Verein hat meinen Brüdern Nachhilfeunterricht bezahlt, so dass der eine es schaffte, auf das Freiberg-Kolleg zu kommen und mein kleinster Bruder konnte erfolgreich die 3. Klasse schaffen.
Meine Mutter, die in Syrien Arabisch-Lehrerin war, konnte durch Unterstützung von Dresden-Place to be, ein Jahr lang als Bufdi-Lehrerin an einer Grundschule arbeiten.
Mir selber hat der Verein sehr geholfen bei der Einrichtung meiner ersten eigenen Wohnung, nachdem ich die Ausbildung zum Pfleghelfer mit „sehr gut“ abgeschlossen hatte. Nun bin ich fest angestellt im Universitätsklinikum.
Es gäbe noch so viele schöne Dinge, die ich über den Verein und seine Mitglieder sagen könnte.
Auf jeden Fall ist es toll, zu wissen, dass es in Dresden Menschen gibt, die uns geholfen haben und weiter helfen, wenn es nötig ist.
Auf jeden Fall ist es toll, zu wissen, dass es in Dresden Menschen gibt, die uns geholfen haben und weiter helfen, wenn es nötig ist.
Prativa Kafle (2021)
Ich hatte es geschafft, in Deutschland einen Studienplatz für Medizin zu bekommen. Davor hatte ich Deutsch gelernt und eine Feststellungsprüfung abgelegt. Finanziert haben meine Eltern meinen Aufenthalt in Deutschland.
2015 wurde Nepal von einem Erdbeben heimgesucht, bei dem meine Familie betroffen wurde. Danach konnten meine Eltern mein Studium in Deutschland nicht mehr finanzieren. In dieser schwierigen Situation bin ich mit dem Verein Dresden - Place to be in Kontakt gekommen.
Der Verein Dresden - Place to be hat von meinem Schicksal gehört und mir Hilfe angeboten. Eine Stipendien-Vereinbarung mit dem Verein half mir mein Studium in Deutschland weiter fortzusetzen. Mitglieder halfen mir bei der Bewerbung um Stipendien und die Lücken dazwischen zu überstehen. Ich konnte mit ihrer Hilfe ein Pflegepraktikum in Nepal absolvieren und meine Familie nach dem Erdbeben wieder sehen. Zwischendurch reichte mein Stipendium nicht aus, um Übungsmaterialien für die Prüfungen und Kurse zu kaufen. Das machte auch Dresden - Place to be möglich.Da mich die deutsche Kultur sehr interessiert, freute ich mich über Theaterkarten, wenn Vereinsmitglieder verhindert waren.
Nun habe ich das 2. Staatsexamen geschafft und für das Praktische Jahr ein neues Stipendium erhalten, aber Dresden - Place to be war für mich da, um die Lücke vorher zu füllen. Dem Verein bin ich sehr dankbar, dass sie mir halfen, meinen Traum Ärztin zu werden zu realisieren.
Tanya C.
Ich bin dem Verein „Dresden-Place to be“ sehr dankbar dafür, dass er Neu-Ankömmlinge hier Dresden darin unterstützt, sich schnell und erfolgreich einzugewöhnen. Auch ich bin in diesen Genuss gekommen, habe an Veranstaltungen und kulturellen Aktivitäten, die der Verein organisiert, teilgenommen.
Die Integration in eine andere Kultur ist für jeden eine große Herausforderung. Man verlässt seine Heimat und hofft, eine neue aufbauen zu können.
Dank „Dresden-Place to be“ und den wunderbaren Menschen in diesem Verein, hatte ich die Gelegenheit, eine Sprachpatin kennen zu lernen, die mich bis heute durch ihre Intelligenz und Ihre herzliche Art begeistert. Nicht nur, dass sie mir ihre Zeit schenkte und mit mir die Deutsche Sprache übte, sondern ich erlebte eine vielseitig interessierte Galeristin, die mich mit offenen Armen aufnahm und ich sie so in mein Herz schließen konnte. Sie ist nicht nur meine Mentorin geworden sondern gleichzeitig eine Freundin.
Euch allen von „Dresden-Place to be“, die ihr es uns als Neu-Dresdner leicht macht, hier in dieser Stadt anzukommen und erfolgreich eine neue Heimat zu finden: Ich fühle mich glücklich, Teil dieser wunderschönen Stadt Dresden zu sein.
Suleiman Halwani
2015 bin ich nach meiner Flucht aus Syrien in Dresden angekommen.
Eine meiner ersten Anlaufstellen war das Montagscafé in der Glacisstr. Das war ein großes Glück für mich. Dort habe ich den ersten Kontakt zum Verein Dresden-Place to be bekommen.
Die Menschen in dieser Initiative haben mich willkommen geheißen und mir in so vielen Situationen helfen können. Nach den Monaten in der Erstaufnahmeeinrichtung konnte ich mit Hilfe eines Mitglieds des Vereins ein WG-Zimmer beziehen. Viele bürokratische Probleme hätte ich ohne Hilfe des Vereins nicht lösen können. Die Patin hat mit mir gemeinsam meinen Lebenslauf erstellt, Bewerbungen formuliert, mich unterstützt am Beginn meiner Ausbildung zum Pflegehelfer, für mich ein Fahrrad gefunden usw. Ich könnte noch viele Fragen und Probleme aufzählen, ohne die Hilfe des Vereins und meiner Patin ich diese nicht hätte alleine lösen können.
Aber ich möchte nicht nur von meinen Anlaufschwierigkeiten, die fast jeder Geflüchtete in der einen oder anderen Weise hatte, berichten.
Wir haben gemeinsam einiges unternommen. Ich wurde zu Konzerte eingeladen, zu Aktivitäten des Vereins mitgenommen und habe über den Verein weitere Kontakte knüpfen können. Ich habe sogar ein wenig Tango-Tanzen gelernt mit Hilfe der Initiative Tango offen und bunt.
Auch wenn ich im Moment nicht in Dresden bin, ist es gut zu wissen, dass man jederzeit auf die Hilfe des Vereins Dresden-Place to be zurückgreifen kann.